(Schreibweise original)
Übersicht derjenigen preußischen Unteroffiziere und Mannschaften der III. Armee, welche sich durch hervorragend tapferes Benehmen vor dem Feinde oder durch besondere Waffenthaten rühmlichst ausgezeichnet haben.
5. Armee-Korps. Niederschlesisches Feld-Artillerie-Regiment Nr. 5.
1. schwere Fuß-Batterie
Trompeter Johann Adolph Stolzenwald hat sich im Laufe des Feldzuges seiner Dienstobliegenheiten stets mit Eifer angenommen und in den verschiedenen Gefechten zum Ordonnanziren, bei dem Batterie-Kommandeur kommandirt, stets brav und umsichtig benommen.
Gefreiter Johann Paul Ludwig Sohr hat sich seinen Dienstobliegenheiten immer eifrig unterzogen; als Geschützgefreiter hat er sich in allen Gefechten stets gut benommen und durch seine Kaltblütigkeit den anderen Bedienungsmannschaften stets ein gutes Beispiel gegeben.
Kanonier Carl Heinrich Schmidt hat sich als Vorderreiter beim 1. Geschütz stets eifrig im Dienst und im Gefecht ruhig und kaltblütig gezeigt.
Gefreiter Joseph Neydeck, Gefreiter Friedrich Wilhelm Gewiese, Gefreiter Valentin Dureck haben sich als Fahrer am Geschütz ebenso vortheilhaft ausgezeichnet.
2. schwere Fuß-Batterie
Sergeant Lignitz, Obergefreiter Jacob, Kanonier Rosenthal, Kanonier Wiesner, Kanonier Kirsch, Kanonier Bürger, Mannschaften des 4. Geschützes, haben in dem Gefecht bei Stonne am 30. August (1870) durch korrekte Bedienung ihres Geschützes und genaues, ruhiges Richten so gut geschossen, daß durch den ersten Schuß ein feindliches Bataillon auseinandergesprengt worden ist.
1. leichte Fuß-Batterie
Sergeant Knobloch, Gefreiter Hoffmann, Kanonier Schönitz, Kanonier Marufke, Kanonier Müllrich, Kanonter Janik, Unteroffizier Pfuhl, Obergefreiter Hamann, Kanonier Richter II, Kanonier Sabotta, Kanonier Patting, Kanonier Nerlich, Kanonier Zimmermann, Bedienungsmannschaften des 1. und 2. Geschützes haben in dem Gefecht bei Weißenburg am 4. August (1870) durch korrekte Bedienung und genaues, ruhiges Richten so gut geschossen, daß durch die ersten 3 Schuß eine feindliche Mitraillensen-Batterie zum Schweigen gebracht wurde und von den Sprengstücken derselben der feindliche Divisions-General Douay, nach persönlicher Mittheilung Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen nach dem Gefecht, getödtet worden ist.
Anmerkung: General Abel Douay
Unteroffizier Anders, Obergefreiter Haberland, Kanonier Engler, Kanonier Wegner, Kanonier Schubert, Kanonier Karolewski, Kanonier Pohl, Bedienungsmannschaften des 4. Geschützes, haben in der Schlacht bei Sedan am 1. September durch korrekte Bedienung ihres Geschützes und genaues Richten so gut geschossen, daß sie, aus den von dem Feinde besetzten, bewaldeten Höhen östlich von Floing mehrmals vordringende Kavallerie auf den ersten Schuß zum schleunigen Rückzug genöthigt wurde.
Unteroffizier Klose, Obergefreiter Schöpke, Kanonier Wröbel, Kanonie Stanke, Kanonier Meyer, Kanonier Kallert, Bedienungsmannschaften des 5. Geschützes, haben in dem Gefecht bei Meudon am 9. September durch korrekte Bedienung ihres Geschützes und ruhiges Verhalten trotz mehrfacher Verwundungen so gut geschossen, daß sie aus dem Walde Meudon vordringende feindliche Infanterie auf das Entschiedenste zurückgewiesen wurde.
2. leichte Fuß-Batterie
Trompeter Heinrich König, Trompeter Hermann Hampel, Obergefreiter Johann Ernst Adolph Schulz, Obergefreiter Carl August Lubisch, Obergefreiter August Clemens, Obergefreiter Robert Wilhelm Reinsch, Gefreiter August Lorenz, Gefreiter Heinrich Reichelt, Kanonier Johann August Schmidt, Kanonier Julius Augustin Klapper, Kanonier Jakob Resak, Kanonier Friedrich Wilhelm Wilde, Kanonier Ernst Neugebauer, Kanonier Carl Heinrich Herbst, in Folge Bravheit und ununterbrochener Tüchtigkeit im Dienst während des ganzen Feldzuges.
Die Erlebnisse von Gefreiter Smog, Sergeant Rabisch und Gefreiter Heinrich Wazbinski vom 5. Armee-Korps. 17. Infanterie-Brigade. 4. Posensches Infanterie-Regiment Nr. 59. finden hier keinen Eingang, können bei Interesse aber angefragt werden.
Fortsetzung folgt.