Archive for the ‘Zufallsfunde’ Category

Über das Bestehen der Firma Jaeck in Czarnikau in der dritten Generation

Juni 11, 2019

Die Schuh- und Lederfirma Bruno Jaeck, Inhaber Gerhard Jaeck in Scharnikau, blickt in diesen Tagen auf ein hundertjähriges Bestehen zurück. Im Jahre 1842 kam Ludwig Jaeck nach Scharnikau und gründete hier eine Stiefelfabrikation und Gerberei. Er und sein ältester Sohn Karl, die beide mehrere Ehrenämter bekleideten, trugen viel zum Ausbau des heimischen Handwerks bei.

Ab 1908 führte Bruno Jaeck das schon vergrößerte Unternehmen weiter. Als dieser 1914 Soldat wurde, füllten Ehefrau und Schwiegervater seinen Posten aus. 1919 aus dem Weltkrieg zurückgekehrt, übernahm Bruno Jaeck wieder die Führung des Geschäfts, das schwere Krisen zu überstehen hatte. Bruno Jaeck gründete den Verband deutscher Handwerker, Ortsgruppe Scharnikau und war Mitgründer des Verbandes für Handel und Gewerbe in Posen im Jahre 1925. Nunmehr ist sein zweiter Sohn Gerhard Jaeck, der zur Zeit bei der Wehrmacht steht, der Inhaber des Unternehmens, das aber jetzt geschlossen ist.

Aus dem Jahr 1943. (Schreibweise original)

Anmerkung. Ernst Ludwig Jaeck wurde 1805 geboren und ehelichte im Jahr 1842 Johanne Caroline Tetzlaff, geboren 1813; ihr Sohn Carl Jaeck wurde 1844 geboren, die Tochter Amalie Dorothea 1855.

Lazinsk, eine deutsche Siedlung im Kreis Konin

Mai 31, 2019

Der aufmerksame Betrachter wird immer wieder auf Dinge stoßen, die von der Arbeit und dem Leben unserer Vorfahren im Ostraum zeugen. In den verschiedensten Gebieten kann die Beweisführung der vorstehenden These in denkbar eindeutiger Weise erbracht werden. In entlegenen Gemeinden oder Dörfern empfangen wir oft unvermutet ein Stück deutscher Geschichte, hören und lesen wir von harten, schicksalvollen Kämpfen, die unsere Vorfahren zu bestehen hatten.

Wenn man die Kreisstadt Konin an der Warthe entlang in südwestlicher Richtung verläßt, so wird bald der Amtsbezirk Drommin erreicht, zu dem neben Michalinow, die rein deutsche Siedlung Lazinsk gehört. Wir hatten Glück und trafen gerade den Lehrer und Bauer Mielke an, mit dem wir uns lange unterhielten und der uns so viel Interessantes zu erzählen wußte, das wirklich festgehalten zu werden verdient.

Man schrieb das Jahr 1718, als aus dem Schlesierlande 14 deutsche Familien mit dem Dorfschulzen an der Spitze aufbrachen und als Pioniere deutschen Kulturwillens gen Osten zogen, um hier eine neue Heimat zu suchen, die sie dann auch in der heutigen Gemeinde Lazinsk fanden. Nachweisbar führten einige Familien die Namen Kuhn, Merk, Schönfisch und Haupt. Das sind Namen, auf die wir auch heute noch in dem jetzt etwa 170 Familien umfassenden Lazinsk antreffen.

Links neben der alten Kantoratsschule, auf die wir später noch zu sprechen kommen, liegt auf einem sanft ansteigenden Hügel ein kleiner, für uns heute ganz ungewohnt baumreicher Friedhof, der mit dem ersten Grab im Jahre 1727 von unseren Vorfahren angelegt wurde. An dieser uralten Ruhestätte der Toten, die uns mit ihren verwitterten und morschen Grabzeichen und mit den Malen des Verfalls gezeichnet, an eine weit zurückliegende Zeit erinnert, finden wir noch die heute im großen Deutschen Reich längst vergessene Sitte der Grabtafeln aus Holz oder Eisen. Während man im alten Reichsgebiet mit der Entwicklung der modernen Technik Schritt hielt, die u.a. auch in der Friedhofspflege neue Wege gehen ließ, so hielten die Deutschen, von fremdem Volkstum eingeschlossen, an diesem alten Brauchtum fest.

Auch die Kantoratsschule, in der gleichzeitig der Gottesdienst abgehalten wurde, sieht auf ein stattliches Alter zurück. Sie steht in ihrer anspruchslosen und schlichten Bauweise da, als ein grauer Zeuge aus einer längst vergangenen Zeit. Bis zum Jahre 1933 sind in der alten Schule deutsche Kinder unterrichtet worden. In diesem Jahre nämlich faßte Lehrer Mielke den hochherzigen und bedeutungsvollen Entschluß, aus eigenen Mitteln eine neue deutsche Schule, unweit der alten Kantoratsschule bauen zu lassen. Nach vier Jahren der Gewährung wurde Lehrer Mielke von den Polen nach Galizien versetzt und die Schule zu einer polnischen erklärt; im Jahr 1939 wurde er schließlich ganz entlassen, weil er in der galizischen Verbannung als zu gefährlich erschien.

Noch im Jahre 1939 kehrte Lehrer Mielke nach Lazinsk zurück und begann ohne Zögern mit dem Unterricht. Vier Lehrpersonen betreuen gegenwärtig die 153 Kinder. Neben dem Lehrer sind noch seine Schwester und zwei junge Lehrkräfte aus dem Thüringerland in der Schule tätig. Sie alle erklärten übereinstimmend, wie sehr ihnen die Schularbeit in der Gemeinde Lazinsk, die uns so vieles aus ihrer Geschichte zu erzählen wußte, zur Freude gereicht. So schieden wir denn von dieser Siedlung, die einst 14 deutsche Familien aus Schlesien im Jahre 1718 begründeten, die sich bis auf den heutigen Tag erhalten hat.

Aus dem Jahr 1942. (Schreibweise größtenteils original; manche Sätze im NS-Stil der damaligen Zeit partiell weichgezeichnet)

Über die Familie Brandt aus Spatzenmühle, Kreis Jarotschin

Mai 25, 2019

Gerade Schlesien ist als Nachbarland mit dem Wartheland auf das engste verbunden. Für den Pioniergeist dieser fleißigen bäuerlichen Menschen, die schon vor mehr als zwei Jahrhunderten in den weiteren schicksalhaften Osten auswanderten, hat unser Wartheland zahllose Beispiele. 1843 – also genau vor 100 Jahren – wanderte der damalige Wassermüller und Bauer Karl Brandt aus Weißekehle (Niederschlesien), das unweit vom Kreise Rawitsch liegt, nach Spatzenmühle aus und siedelte sich dort an.

Die schöne ehrwürdige Wassermühle ist über 100 Jahre alt. Bis 1941 war sie noch in Betrieb. Leider mußte sie aus kriegsbedingten Gründen dann stillgelegt werden. Der Vater des heutigen Besitzers der Spatzenmühle, gleichfalls ein Karl Brandt, war 1843 neun Jahre alt, als die Familie aus Schlesien nach hier auswanderte. Es ist eigentümlich, daß schon in der dritten Generation sich auch der Vorname Karl beim Vater und Karoline bei der Mutter vererbt hat. Auch darauf sind die Brandts stolz.

Karl Brandt hatte acht Kinder, fünf Söhne und drei Töchter. Der älteste Sohn fiel im Weltkrieg 1914-18, ein zweiter blieb in diesem Freiheitskampf vor dem Feind. Mutter Brandt ist schon 16 Jahre tot. Heute führt dem alten Vater eine der Töchter die Wirtschaft. Der hochbetagte Mann kann in Kürze seinen 80. Geburtstag feiern.

Es ist der besondere Stolz der wartheländischen Bauern, den Familienbesitz traditionsgemäß zu erhalten und Kindern und Kindeskindern zu vererben.

Aus dem Jahr 1943. (Schreibweise original)

Betrübliche Funde in Westpreußen

Januar 25, 2019

Zu Beginn des Monates Juni im Jahr 1877 wurde im Weichselstrom ein männlicher Leichnam entdeckt, welcher ungefähr zwei bis drei Wochen im Wasser trieb. Der junge Mann wurde auf 28 bis 30 Jahre geschätzt, „anständig gekleidet, mit einer silbernen Taschenuhr, einem Portemonnaie mit 4 Mark Inhalt, Glacéhandschuhen mit dem Namen G., Taschentücher mit den Buchstaben C. G., unkenntlichem Gesichte, starkem 4 Fuß, 5 bis 6 Zoll großem Körper, aufgefischt und daß nach Sezirung desselben, bei welcher Spuren äußerer Verletzung nicht vorgefunden wurden.“

Die Tage zogen in das Land, die Weichsel floß ungehalten in die Vergangenheit und nach drei Monaten trugen die Recherchebemühungen der Polizei ihre gebührlichen Erfolge ein und der unbekannte Mann wurde als Buchhandlungslehrling Carl G. identifiziert. Der Vater war der frühere „Polizei Inspector, C. J. G., jetzt in Berlin“ und dessen Mutter Mathilde G., jetzt in Danzig wohnend“. So nahm das unwägbare Leben den jungen Mann viel zu früh aus dem Spiel – wer weiß schon, auf welche Art und Weise. Jenes Schicksal wird ungeklärt bleiben.

Ein weiterer betrüblicher Fund betrifft Friedrich Wilhelm Fechner, welcher am 09.11.1845 in Blockwinkel bei Landsberg an der Warthe geboren wurde. Seine Eltern waren Ferdinand Fechner und Caroline Hersberg. Friedrich Wilhelm Fechner arbeitete als Strafanstaltsaufseher in der Strafanstalt Graudenz und wurde Anfang April 1884 „im Walde erschossen todt aufgefunden“.

Tod im Hotel

September 21, 2018

Im Dezember 1879 besuchte der Geschäftsreisende Samuel Traugott Mahn die Stadt Wollstein und fand eine standesgemäße Unterkunft im Hotel „Bock“ zu Wollstein. Wie lange der Kaufmann in Wollstein verbrachte, läßt sich nicht mehr ermitteln und auch der Erfolg seiner Geschäfte waren schon damals sekundärer Natur, denn seine Reise nahm in jener Stadt ihr unerwartetes Ende.

In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag verstarb er in einem Alter von 62 Jahren in seinem Hotel – „man fand ihn Morgens 8 Uhr todt im Bette vor“. Damals wurde ermittelt, daß er aus Lissa stammte und mit Renata Justine Klamke verheiratet war und aus welcher Ehe „einige Kinder leben“. Als Vater wurde der Schmiedemeister „Samuel Mahn“ genannt, als Mutter eine Frau „Petersin“.

Die Eheschließung mit Renate Justine Klamke fand im Jahr 1843 in Lissa statt. Möglicherweise hieß seine Mutter Johanne Eleonore Peterscheck. Sechs Jahre nach dem überraschenden Beschluß seines Lebens trat sein Sohn, der Gymnasiallehrer Paul Arthur Robert Mahn in den Stand der Ehe. Zu diesem Zeitpunkt war seine Mutter noch am Leben.

Zufallsfund Strickrodt

Juli 1, 2018

Die Polizeiverwaltung Wollstein meldet folgenden Sachverhalt – das Dienstmädchen Johanna Clara Strickrodt, 18 Jahre alt, evangelischer Religion, wohnhaft in Wollstein, geboren zu Wehlheiden, Kreis Cassel und ledigen Standes, Tochter des Werkmeisters August Strickrodt und seiner Ehefrau Auguste Fröde, wohnhaft in Owinsk, Kreis Posen Ost – ist „im Wollsteiner See, am 27.08.1905 Vormittags um sechs ein viertel Uhr ertrunken“.

Zufallsfunde

September 13, 2017

Sprottau (Schlesien). Der 16jähr. Lehrling Karl Neumann dahier hatte im Geschäft ein Verhältnis mit einer fast doppelt so alten Verkäuferin angeknüpft, das entdeckt wurde und zur sofortigen Entlassung des Mädchens und zur Beurlaubung des Jungen führte. Dieser kehrte einige Tage darauf mit seiner Mutter wegen einer Aussprache zu seinem Chef zurück. Mitten im Gespräch zog er einen Revolver und gab einen Schuß auf seinen Chef ab, ohne aber zu treffen. Darauf flüchtete der Junge und schoß sich auf der Treppe eine Kugel in den Kopf; er war augenblicklich tot. (Schreibweise original) Vom 02.12.1915.

Der Ulan Karl Reinhold Deckert der 3. Eskadron Posenschen Ulanen Regiments Nr. 10, geboren am 22.09.1852 zu Bockwitz, Kreis Sprottau, unverheiratet, ist am 05.06.1875 Abends 20:45 Uhr im Obersitzko Fluß zu Karge ertrunken.

Der Bergmann Heinrich Hennig, geboren am 27.12.1858 zu Grünberg in Schlesien, Sohn von Adolf Hennig und Mathilde Fuchs ist am 13.05.1893 auf dem Abort des hiesigen Gerichtsgefängnisses (Unruhstadt) in Folge Erhängens verstorben.

Die in Graudenz (Westpreußen) geborene Laura Klinger, geborene Lewerenz, verstarb am 09.02.1894 in Unruhstadt in einem Alter von 86 Jahren. Ihre Eltern waren der Arzt Peter Lewerenz und Wilhelmine Richert. Sie war verheiratet mit dem Kreisgerichtssekretär Carl Klinger (+).

Lebensskizzen

Mai 19, 2017

Im Februar 1856 wurde in Belencin im Kreis Bomst ein Knabe von der unverheirateten Ernstine Spriralska, einem Dienstmädchen aus Wielichowo geboren, welcher den Namen Johann George Gustav erhielt. Als Johann George Gustav 26 Jahre alt war, beantragte er im Jahre 1882 die Führung des Namens „Lachmann“, was ihm auch amtlich gestattet wurde. Sein vormaliger Familiennamen lautete in der entsprechenden Anzeige mittlerweile Zboralski.

Im November des gleichen Jahres trat der Restaurateur Johann George Gustav – nun Lachmann – in der Stadt Posen vor den Traualtar und ehelichte Alma Wanda Preiß. Seine Mutter, geborene Zboralska, verehelichte Lachmann wird zu dem Zeitpunkt als Restaurateur-Frau bezeichnet. In den darauf folgenden Jahren wurden mehrere Kinder dieses Paares in Posen geboren.

Der letzte Hinweis auf Johann George Gustav Lachmann findet sich in Berlin im Jahre 1907, wo er mit nur 51 Jahren verstirbt und als Hotelbesitzer bezeichnet wird. In seinem Sterbeeintrag wurde als Vater Karl Lachmann genannt – ob das korrekt war, wird die Unendlichkeit der Vergangenheit für alle Zeiten für sich behalten.

Lehrattest von 1864

März 21, 2017

Carl Friedrich August Schütz, geboren am 18.11.1845 in Biesdorf, Kreis Torgau in Sachsen hat als Jägerlehrling in Lehre gestanden…

Sein Lehrattest vom 18.09.1864 mit Beurteilung und weiteren Details liegt mir vor. Wer als Nachfahre oder Verwandter Interesse bekundet, kann die Ausfertigung bei mir anfordern.

Der Nachlaß des Kürassier Lissowski

Februar 28, 2017

(Schreibweise original)

Der aus Rudnik Buker Kreises gebürtige, bei dem Königlichen 4. Kürassier-Regimente gestandene Nepomucen Lissowski ist am 17ten November 1835 in dem Garnison-Lazareth zu Polkwitz verstorben. Die unbekannten Angehörigen des Lissowski werden daher hiermit aufgefordert, den bei uns befindlichen Todtenschein desselben durch das betreffende Landrathsamt in Empfang zu nehmen. Mit dem gedachten Todtenscheine sind gleichzeitig nachstehende Sachen, welche sich beim Landrathsamte Buker Kreises asservirt befinden, und dort von den Angehörigen des Verstorbenen in Empfang genommen werden können, eingegangen, als:

ein grautuchener Ueberrock, 2 Paar leinene Hose, 1 schwarztuchene Mütze, 1 grüntuchene Weste, 2 Stück halbe leinene Halstücher, 1 Paar kurze Stiefeln, 1 ledernes Trageband, 1 Paar grünlederne Handschuhe, 1 Hemde, 14 Silbergroschen, 7 Pfennige baar Geld, ein lederner Geldbeutel, 2 Stück Taschenmesser.

26. Mai 1836

Heiraten Auswärtiger in Borui

September 3, 2016

Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute am 07.03.1879 zum Zweck der Eheschließung: 1. Der Einwohnersohn August Ferdinand Beyer, geb. 1854 zu Ball im Kreis Saatzig, Sohn des Instmann Peter Beyer und dessen Ehefrau Maria Hein zu Ball im Kreis Saatzig.

2. Die unverehelichte Juliane Augustine Damsch, geb. 1854 zu Neu Borui, Tochter des Einwohners Johann Gottlieb Damsch und dessen Ehefrau Dorothea Rosina Kubsch zu Neu Borui.

Quelle: Standesamt Borui.

Beyer_Damsch

Am 05.02.1872 wurden in hiesiger evangelischen Kirche getraut: Junggesell Friedrich Bernhard Briese, Bauaufseher bei der Königlichen Ostbahn zu Deutsch Eylau, Sohn des zu Schloß Filehne verstorbenen Kaufmanns und Gastwirthes, Herr Johann Christoph Briese und dessen ebenfalls verstorbene Ehefrau Wilhelmine, geb. Schmidt, mit Jungfer Rosina Emilie Ortlieb zu Bukowiec, Tochter des Herrn Wilhelm Heinrich Ortlieb, Tischlermeister, Eigenthümer, Gastwirth und Mitgliedes im Gemeindekirchenrath daselbst, und dessen Ehefrau Caroline Schwadtke.

Der Bräutigam wurde 1843 geboren. Die Braut wurde 1850 geboren.

Quelle: KB Borui

Heirat und Scheidung von Friedrich Görs und Gertrud Helene Lange

August 9, 2016

Am 10.01.1912 heirateten in Briesen (Westpreußen) der Friseur Friedrich Johann Max Görs, geb. 11.12.1888 in Adlershorst, Kreis Bromberg (Posen), Sohn der unverehelichten Schneiderin Johanna Schade, wohnhaft in Bromberg und Adoptivsohn des pensionierten Weichenstellers Johann Görs, zuletzt wohnhaft in Prinzenthal in Bromberg

und die

Verkäuferin Gertrud Helene Lange, geb. 22.07.1892 in Bahrendorf, Kreis Briesen, Tochter des Chausseeaufsehers Gustav Lange und Emma Abraham.

Im Jahr 1917 wurde die Ehe geschieden. Zu diesem Zeitpunkt war der Friseurgehilfe Friedrich Görs, Soldat im 1. Ersatz-Bataillon, Infanterie-Regiment 61 in Thorn. Weitere Ehen schloß er in den Jahren: 1917, 1925 und 1941. Die fünfseitige Scheidungsausfertigung liegt mir in digitaler Form vor und erläutert im Einzelnen die Gründe und den näheren Sachverhalt.

Urteil_1917

Wer als Nachfahre oder Verwandter Interesse bekundet, kann die Ausfertigung bei mir anfordern.

Zufallsfunde in Karge. Rüdiger 1893, Grunwald 1895, Reichmann 1898

August 6, 2016

Am 04.08.1893 verstarb Eleonore Anna Rüdiger, verehelichte Wilhelm Linke in einem Alter von 65 Jahren. Sie wurde in Nieder-Siegersdorf, Kreis Freistadt in Schlesien geboren und lebte zuletzt in Karge. Ihre Eltern waren der Schiffer Gottlieb Rüdiger und dessen Ehefrau Anna Rosina Purtz, beide verstorben und zuletzt in Nieder-Siegersdorf.

Am 02.06.1895 verstarb Charlotte Grunwald, verehelichte Ökonomie-Rat und Rittergutsbesitzer August Rothe in einem Alter von 80 Jahren. Sie wurde in Guhrau in Schlesien geboren und lebte zuletzt in Karge Dominium.

Am 24.04.1898 verstarb Auguste Reichmann, verehelichte Lehrerwitwe Wilhelm Degen in einem Alter von 69 Jahren. Sie wurde in Neiße in Schlesien geboren und lebte zuletzt in Karge. Ihre Eltern waren der Königliche Exekutor Karl Reichmann und dessen Ehefrau Maria Schimpe, beide verstorben zu Wollstein.

Quelle: Standesamt Karge

Zufallsfunde in Karge. Heißner 1908, Thoms 1911, Zschäkel 1914

August 5, 2016

Am 23.03.1908 verstarb die Witwe und Wirtschafterin Auguste Heißner, verehelichte Brömmer in einem Alter von 65 Jahren. Sie wurde in Rastenberg bei Weimar geboren und lebte zuletzt in Karge, Gut.

Gemeldet vom herrschaftlichen Gärtner Gustav Niedergesäß.

Am 23.12.1911 verstarb die Witwe Elma Thoms, verehelichte Zahlmeister von Taschitzki in einem Alter von 81 Jahren. Sie wurde in Seidenberg in Schlesien geboren und lebte zuletzt in Karge, Oberdorf. Ihre Eltern waren der Obersteuer-Kontrolleur Wilhelm Thoms und Rosahilde Wettig.

Gemeldet von Flora von Taschitzki, verehelichte Lehrerfrau Gräber.

Am 08.06.1914 verstarb der Schützenhausbesitzer Gustav Adolf Zschäkel in einem Alter von 54 Jahren. Er wurde in Groß Zschachwitz bei Dresden geboren und lebte zuletzt in Karge, Oberdorf mit seiner Ehefrau Johanna Karoline Fiedler. Seine Eltern waren Karl Zschäkel, verstorbener Prinz Reuß´scher Gärtner und Friederike – beide zuletzt in Trebschen.

Gemeldet von der Ehefrau.

Quelle: Standesamt Karge

Heiraten 1866, Landsberg-Froehde, Lubig-Deckert

März 25, 2016

Am 10.05.1866 wurden in hiesiger evangelischen Kirche getraut: Witwer Joseph Franz Landsberg (geb. 31.03.1816 (katholisch)) Rentier in Dorf Boruy, Sohn des verstorbenen Herrn Johann Landsberg, Rektor an der Stadtschule zu Schoeneck in Westpreußen mit der Witwe Susanne Juliane Hoffmann, geborene Froehde (geb. 21.03.1828), Eigentümerin zu Dorf Boruy, Tochter des verstorbenen Christoph Froehde, Eigentümer zu Alt Jastrzemskie und Witwe des verstorbenen Johann Gottfried Hoffmann, Eigentümer und Tischlermeister zu Dorf Boruy.

Am 22.05.1866 wurden in hiesiger evangelischen Kirche getraut: Der Witwer und Maurergeselle Ernst Heinrich Lubig (geb. 13.03.1837) zu Kirchplatz Boruy, Sohn des Johann Christoph Lubig, Mühlenbesitzer in Ober Bielau, Kreis Goerlitz in Schesien und seiner Ehefrau Juliane Beate Gilger, gegenwärtig verehelichte Preuß zu Ober Bilau mit Johanne Louise Emilie Deckert (geb. 05.06.1840) zu Kirchplatz Boruy, Tochter des Einwohners Samuel Deckert und seiner Ehefrau Juliane Müller zu Kirchplatz Boruy.

Heirat Lambrecht-Hellwig, 1798, Boruy

Februar 10, 2016

Am 12.12.1798 wurde getraut der Junggeselle Johann Heinrich Tobias Lambrecht, Einlieger und Schneider in Albertoske, gebürtig aus Banzendorff bei Ruppin, jüngster Sohn des Ernst Friedrich Lambrechts, Organist daselbst mit der Witwe Johanne Juliane Klose, geborene Hellwig, des verstorbenen Gottfried Kloses, Einlieger und Fleischhauer in Hammer-Boruy hinterlaßene Witwe. Der Bräutigam alt 32 Jahre, die Braut 28.

Lambrecht

Zufallsfund, Tod 1867, Dachwitz.

August 10, 2015

Am 06.04.1867 verstarb in einem Alter von 79 Jahren, zwei Monaten und fünf Tagen Anna Christina Dachwitz in Wollstein. Ihre Eltern waren Martin Dachwitz und Marie Gartig aus Radliner Hauland bei Mierzkowo. Sie war verheiratet mit dem Kantor und Lehrer Daniel Balde in Mierzkowo.

Johann Gottfried Klähre, Cantor und Conrector

Juli 14, 2015

Am 28.06.1859 verstarb zu Zodyn an einer Unterleibskrankheit der Conrector Johann Gottfried Klähre aus Meseritz. Derselbe war geboren am 17.02.1784 zu Dahme bei Jüterbog, sein Vater war Mühlenbesitzer. Der Verstorbene studierte in Leipzig Theologie und wurde im Jahre 1817 als Conrector an die evangelische Bürgerschule zu Meseritz berufen, in welchem Amte er 42 Jahre mit Treue wirkte. In einem Urlaub in dem Kreise seiner Kinder, seines Schwiegersohnes des Gutsbesitzers Herrn Jänsch auf Zodyn und dessen Gattin, seiner Tochter traf er vor vier Wochen daselbst ein, erkrankte hier an einem Unterleibsleiden, an welchem er verstarb. Der Heimgegangene war seit dem Jahr 1828 in glücklichem Ehestande mit seiner nachgelassenen Witwe Louise, geb. Grabow. In dieser Ehe wurden ihm vier Kinder geschenkt, von denen zwei vorangegangen sind, die genannte Tochter und ein Sohn leben.

klaehre

Johann Gottfried Klähre, Cantor und Conrector, Sohn des Müllermeisters und Mühlenbesitzers in Heinsdorf heiratete 1828 Marie Louise Grabow, Tochter des Bäckermeisters zu Berlin, Johann Gottlieb Grabow.

Am 19.11.1829 wurde die Tochter Marie Therese Elisabeth Klähre geboren, welche 1852 Hermann Jänsch ehelichte.

Zufallsfund. Tod 1872. Dietz.

November 10, 2014

Nachfolgend ein Zufallsfund. Aus Wollstein, Rothenburg an der Obra oder Borui. Die Person stammte nicht aus jener Umgebung und bildet den Grund der Veröffentlichung.

Am 16.02.1872 verstarb in Wollstein im Alter von 42 Jahren der Bildhauer Robert Louis DIETZ aus Königsberg in Preußen. Todesursache: Krebs. Seit 1854 war er verheiratet mit Bertha Emilie HOHMANN. Die Ehe blieb kinderlos. Eltern unbekannt.

Zufallsfunde. Heirat 1843. PFAFFENDORF-LAUBE. Heirat 1866. HINZPETER-RICHTER.

Oktober 2, 2014

Nachfolgend einige Zufallsfunde. Aus Wollstein. Jeweils eine Person stammte nicht aus jener Umgebung und bildet den Grund der Veröffentlichung.

Johann George Theodor PFAFFENDORF (22), Sohn von Christian Gottfried PFAFFENDORF und Maria Dorothea GRUNER aus Löbschütz bei Cahla in Sachsen Altenburg.

heiratete 1843:

Johanne Beate Louise LAUBE (24), Tochter von Johann Christian LAUBE und Anna Catharina JACHMANN aus Barloschen (Wollstein).

2.

Carl Anton HINZPETER (37), Stadtbaurat in Stargardt in Pommern, Sohn von Friedrich HINZPETER aus Bielefeld.

heiratete 1866:

Melanie Sophie RICHTER (23), Tochter von Gustav Heinrich Eduard RICHTER und Charlotte Wilhelmine Henriette FOLTINSKA aus Wollstein.