Vor kurzem erhielt ich aus einer Seitenlinie meiner Familie diverses Bildmaterial aus dem zweiten Weltkrieg; zahlreiche Aufnahmen sind auf der Rückseite beschriftet. Wenngleich die heute lebenden Menschen den einstigen Schrecken nicht im Ansatz erfassen oder begreifen können, sprechen die folgenden Worte für sich. Auszüge aus Rußland:
Es war Krieg 1943 in Rußland
Krieg in Rußland, 29 Grad Kälte, kein Haus, kein Strauch, kein Baum, Tag und Nacht im freien
Rußland, so ein bitteres Leben, November 1943
Krieg in Rußland, nichts zu essen und nichts zu trinken – furchtbar
Heute ist der 23.12.1944 und noch kein Ende vom Krieg
… im Krieg in Rußland, 1943/1944/1945 und dann bis Mitte 1949 in Gefangenschaft in Rußland
Meine eigenen Kälteerlebnisse als Grenadier und Scharfschütze – auch mal ohne Nahrungsversorgung – relativieren sich hier angesichts obiger Zeilen ganz, ganz rasant. Und der wahre Schrecken des Krieges bleibt hier außen vor.
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